Die Fahrradkette verstehen: Worauf du bei der Wahl achten solltest
Was macht eine Kette zur Schaltmeisterin und wann du besser die Finger von Single-Speed lässt
Ob du nun dein Fahrrad selbst wartest oder einfach besser verstehen willst, was es da eigentlich treibt – die Fahrradkette verdient definitiv ein Spotlight. Denn bei einer Kettenschaltung ist sie nicht nur irgendein Verbindungselement, sondern das Herzstück des Antriebs. Doch Kette ist nicht gleich Kette.
Kettenschaltung oder Single-Speed – das ist hier die Frage
Es fängt schon bei der grundsätzlichen Bauart an: Ketten für Nabenschaltung bzw. Single-Speed sind deutlich einfacher aufgebaut. Sie laufen stur auf einem Ritzel und brauchen keinerlei Raffinesse für den Gangwechsel. Bei Kettenschaltungen hingegen musst du auf die Zahl deiner hinteren Ritzel achten – je mehr Ritzel, desto schmaler die Kette. Eine 9-fach-Kette ist schmaler als eine 8-fach, die wiederum eine 7-fach mit abdeckt.
Eine Kette besteht aus:
- äußeren Gliedern
- inneren Gliedern
- Walzen
- Niedstiften, die alles zusammenhalten
Während Single-Speed-Ketten simpel und gerade laufen, bringen Schaltungsketten kleine Tricks mit: Ausgestellten Glieder, abgeschrägte Flanken und feine Phasen sorgen dafür, dass der Zahn des Ritzels beim Gangwechsel besser greifen kann – auch wenn die Kette leicht schräg läuft.
Schalthilfe oder Stolperstein?
Wenn du aus Versehen eine Single-Speed-Kette auf dein Fahrrad mit Kettenschaltung montierst, kommt schnell Frust auf: Die Schaltung funktioniert nicht sauber, und dein Schaltwerk streiken komplett. Gerade beim Selbstschrauben kann diese Verwechslung schon mal auftreten.
Profi-Tipp: Die richtige Kettenbreite
Wenn dein Bike schlecht schaltet, check die Kettenbreite! In einigen Fällen, gerade bei älteren 9-fach-Komponenten, kann eine 10-fach-Kette Wunder wirken – weil sie ein Quäntchen schmaler ist. Aber Achtung: Das ist ein experimenteller Kniff und klappt nicht immer. Finger weg von breiteren Ketten – das geht garantiert schief.