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Fehlersuche bei der E-Bike-Lichtanlage: Ursachen erkennen & selbst beheben

Wenn das Licht am E-Bike plötzlich ausfällt: Die häufigsten Fehlerquellen und wie du sie Schritt-für-Schritt findest, einfach erklärt und sofort umsetzbar.

Die häufigsten Fehlerquellen bei E-Bike-Lichtanlagen

1. Stecker locker? Besonders bei Supernova-Scheinwerfern!

Viele Scheinwerfer, z. B. von Supernova, haben einen Zwischenstecker kurz hinter dem Gehäuse. Dieser sitzt meist im Wickelschlauch direkt am Lenker – und ist durch Lenkbewegungen besonders belastet.

Lösung: Wickelschlauch öffnen und die Steckverbindung prüfen. Meist hilft einfaches Zusammenstecken.


2. Kabelschuhe am Rücklicht: Kleine Ursache, große Wirkung

Wenn die Verbindung nicht richtig klemmt, fließt kein Strom. Besonders bei günstigen Fahrrädern sind billige Kabelschuhe ein Problem.

Lösung: Mit einer Spitzzange oder besser einer Krimzange die Stecker vorsichtig etwas zusammendrücken – das erhöht die Klemmkraft.


3. Kabelbruch durch Bewegung

Bewegliche Bauteile wie Schutzbleche können das Kabel nach und nach ermüden. Besonders gefährdet sind Übergänge zwischen flexiblen und festen Teilen.

Lösung: Stelle das Licht an und biege das Kabel leicht – flackert das Licht, ist ein Bruch wahrscheinlich. Sichtprüfung und ggf. Austausch helfen. Alternative mit einem Multimeter an den Kabelenden die Spannung prüfen, ob sie mit der Ausgabespannung (meist 6 oder 12V) des Motors über einstimmt.


4. Fehler im Motorbereich – Stecker oder gequetschte Kabel

Gerade bei älteren Systemen (bis Bj. 2019) kann der Stecker im Motorbereich locker oder beschädigt sein – oder das Kabel wurde bei der Montage eingequetscht.

Lösung: Motorabdeckung öffnen, Stecker und Leitungen prüfen. Bei Unsicherheit lieber vom Fachmann anschauen lassen.


5. Y-Verzweigungen im Kabelbaum – oft selbstgebaut und fehleranfällig

Manche Hersteller schließen Vorder- und Rücklicht an denselben Lichtausgang am Motor an – mit einem selbst gebastelten Y-Stück. Diese Verbindungen sind häufig nicht sauber gelötet oder isoliert.

Lösung: Alle Verzweigungen überprüfen – besonders im Bereich des Motors.


So testest du, ob überhaupt Strom ankommt:

Ein einfacher Multimetertest zeigt dir, ob Spannung am Lichtanschluss anliegt.

  1. Multimeter auf Gleichstrom / DC (20 V-Bereich) stellen

  2. Kabelschuhe vorsichtig prüfen – z. B. mit einer Büroklammer als Testpin

  3. Licht im Display vorhanden? Dann liegt der Fehler nach der Stromquelle

  4. Kein Strom? Motorstecker, Controller oder Lichtausgang prüfen

Achtung: Einige moderne E-Bike-Systeme, können bei Fehlern den Stromausgang automatisch abschalten, wie keinen Verbraucher erkennen – oder bei einem Kurzschluss.


Rücklicht oder Scheinwerfer defekt?

Mach einen Kreuztausch: Rücklicht gegen ein anderes austauschen, das sicher funktioniert – aber auf die Spannung achten!

  • E-Bike-Komponenten = je nach System unterschiedliche Spannung (meist 6 oder 12V)

  • Dynamolicht = 6 Voltnicht geeignet für E-Bikes

  • Falsche Spannung = Licht brennt durch


Kurzschlusstest? Lieber nicht!

Bei klassischen Dynamolichtern hilft manchmal ein Kurzschlusstest. Aber:
⚠️ Nicht beim E-Bike!
Ein Kurzschluss wird vom System erkannt, die Stromzufuhr abgeschaltet, und es kann zu Fehlercodes kommen. Also: Finger weg vom Kurzschlusstest.


Fazit: E-Bike-Licht defekt? So findest du den Fehler!

Die häufigsten Ursachen sind lose Stecker, schlechte Kabelverbindungen oder beschädigte Kabel im Motorbereich. In den meisten Fällen lässt sich das Problem mit ein paar Handgriffen und einem Multimeter lokalisieren – und oft sogar selbst beheben.

📌 Extra-Tipp: Beim Testen ruhig mal den Motor oder das ganze System kurz abschalten – nach dem Anstecken wieder neu starten. So verhindert man Fehlinterpretationen durch das Steuergerät.