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Welche Ventile gibt es am Fahrrad? – Die 3 gängigen Typen im Überblick

In diesem Beitrag erklären wir dir, welche drei Ventiltypen es am Fahrrad gibt, worin ihre Unterschiede liegen und was du bei der Handhabung beachten solltest.

Wer sich schon einmal mit dem Aufpumpen von Fahrradreifen beschäftigt hat, kennt die Herausforderung: Es gibt verschiedene Ventile, und nicht jede Pumpe passt auf jedes Ventil. In diesem Beitrag erklären wir dir, welche drei Ventiltypen es am Fahrrad gibt, worin ihre Unterschiede liegen und was du bei der Handhabung beachten solltest.


1. Das Dunlop-Ventil (auch Fahrradventil genannt)

✅ Der Klassiker auf Alltagsrädern

Das Dunlop-Ventil ist das am weitesten verbreitete Ventil auf Stadt-, Trekking- oder Hollandrädern. Es wird auch als „normales Fahrradventil“ bezeichnet.

Merkmale:

  • Ventilschaft-Durchmesser: 8 mm

  • Mehrteilig, mit einer Überwurfmutter fixiert

  • Einfacher Aufbau, leicht zu bedienen

Vorteil:

  • Kompatibel mit vielen Standardpumpen

  • Günstig und weit verbreitet

Nachteil:

  • Luftdruckmessung ungenau – der gemessene Druck bezieht sich nicht auf den Schlauch selbst, sondern nur auf den Raum zwischen Ventil und Manometer


2. Das Autoventil (Schrader-Ventil)

✅ Robust & weit verbreitet

Dieses Ventil kennst du wahrscheinlich von Autoreifen – und genau das macht es auch für Fahrräder interessant, vor allem bei Mountainbikes und E-Bikes.

Merkmale:

  • Ventilschaft-Durchmesser: ebenfalls 8 mm

  • Stabiler Aufbau, mit Ventileinsatz

  • Luftdruck messbar direkt im Schlauch

Vorteile:

  • Kompatibel mit Autopumpen und Tankstellenpumpen

  • Ventileinsatz herausnehmbar – z. B. für Tubeless-Setups

Nachteil:

  • Etwas schwerer als andere Ventilarten

  • Benötigt Pumpen mit Schrader-kompatiblem Aufsatz


3. Das Sclaverand-Ventil (französisches Ventil / Presta-Ventil)

✅ Die erste Wahl im Sportbereich

Ob Rennrad, Gravel oder sportliches Mountainbike: Das Sclaverand-Ventil ist im Performance-Bereich sehr beliebt.

Merkmale:

  • Ventilschaft-Durchmesser: 6 mm → kleinere Felgenbohrung möglich

  • Kontermutter zum Öffnen vor dem Aufpumpen notwendig

  • Luftdruckmessung direkt im Schlauch möglich

Vorteile:

  • Leicht & schmal – ideal für schmale Felgen

  • Genaue Druckkontrolle

  • Bei vielen Modellen ist der Ventileinsatz austauschbar

Nachteile:

  • Empfindlich: Bei falscher Handhabung kann sich das Gewinde verbiegen oder brechen

  • Etwas höherer Luftverlust bei langen Standzeiten

  • Etwas umständlicher in der Handhabung, besonders für Einsteiger


Bonus-Wissen: Welcher Pumpenaufsatz passt zu welchem Ventil?

  • Dunlop und Sclaverand teilen sich denselben Pumpenaufsatz!

  • Autoventil benötigt einen eigenen Pumpenadapter (Schrader-Aufsatz)

So funktioniert der Adapter:

Ein Universaladapter passt auf beide Ventile (Dunlop & Sclaverand), greift aber an unterschiedlichen Stellen:

  • Beim Dunlop-Ventil oben

  • Beim Sclaverand-Ventil etwas weiter unten – daher passt er auch, obwohl das Ventil schmaler ist

 

Du siehst: Jedes Ventil hat seine Stärken – wichtig ist nur, dass du weißt, was du fährst und wie du damit umgehst. Im Zweifel lohnt sich ein Blick auf den Ventilschaft oder ein Vergleich mit bekannten Typen.