Woraus besteht der klassische Fahrradrahmen?
Der Fahrradrahmen ist das Herzstück eines Fahrrads. Wir zeigen dir, woraus er besteht.
In diesem Beitrag schauen wir uns den klassischen Fahrradrahmen etwas genauer an. Dabei geht es nicht nur darum, welche Rohre und Bauteile ein Rahmen hat – sondern auch, wie sie heißen und welche Funktion sie erfüllen. Denn nur wer die richtigen Begriffe kennt, kann auch gezielt nachfragen, einstellen oder Ersatzteile finden.
Wir zeigen dir alles anhand eines klassischen Diamantrahmens, da er die Grundlage für viele andere Rahmenformen bildet.
Die wichtigsten Bauteile des Fahrradrahmens
1. Lenkrohr
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Befindet sich an der Front des Rahmens.
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In dieses Rohr wird der Steuersatz eingesetzt, der die Lenkung mit der Gabel ermöglicht.
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Der Name kommt vom Ort der Bewegung: Hier wird gelenkt.
2. Oberrohr
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Das Rohr verläuft oben zwischen Lenkrohr und Sattelrohr.
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Es bestimmt mit anderen Rohren die Rahmengeometrie und -größe.
3. Unterrohr
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Verläuft schräg nach unten vom Lenkrohr zum Tretlagergehäuse.
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Gemeinsam mit Ober- und Sattelrohr maßgeblich für die Stabilität.
4. Sattelrohr
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Führt vom Tretlager nach oben, dort steckt die Sattelstütze drin.
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Gibt dem Rad seinen charakteristischen Aufbau.
5. Tretlagergehäuse
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Sitzt unten am Schnittpunkt von Unterrohr, Sattelrohr und Kettenstreben.
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Hier wird das Innenlager (auch oft als „Tretlager“ bezeichnet) eingeschraubt.
Der Hinterbau – Verbindung zum Hinterrad
6. Kettenstrebe (Hinterbauunterrohr)
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Verläuft unten vom Tretlagergehäuse zum Ausfallende.
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Leitet die Kraft vom Antrieb ans Hinterrad weiter.
7. Sitzstrebe (Hinterbauoberstrebe)
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Führt von der Nähe des Sattels zum Ausfallende.
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Sorgt für Stabilität und Rahmensteifigkeit.
8. Ausfallende
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Hier wird das Hinterrad montiert.
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Vorderräder sitzen übrigens in einem sogenannten Gabelausfallende.
Besonderheiten bei modernen Rahmenformen
Nicht alle Fahrräder folgen exakt der klassischen Diamantrahmen-Struktur. Zwei Beispiele:
✔ Tiefer Einstieg (Wave-Rahmen)
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Hat kein Oberrohr, um ein bequemes Auf- und Absteigen zu ermöglichen.
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Besonders beliebt bei City- oder E-Bikes.
✔ E-Bike-Rahmen mit Mittelmotor
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Statt eines klassischen Innenlagers hat dieser Rahmen ein sogenanntes Motorinterface, an dem der Elektromotor befestigt wird.
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Oft auch spezielle Aufnahmen für den Akku:
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Unten: Steckkontakte für die Stromversorgung.
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Oben: Halterung für das Akkuschloss.
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Fazit: Rahmen verstehen – Fahrrad besser nutzen
Ein Fahrradrahmen ist mehr als nur ein „Gestell“. Jedes Rohr hat einen Namen, eine Funktion und einen Einfluss auf das Fahrverhalten. Wer weiß, was Kettenstrebe, Lenkrohr oder Tretlagergehäuse sind, kann gezielter Fragen stellen, Reparaturen besser einschätzen oder sich beim Kauf beraten lassen.
Tipp: In weiteren Beiträgen gehen wir auf Materialien, Geometrie und Spezialrahmen im Detail ein.
Fragen zum Fahrradrahmen?
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